Strand gegen Fehmarn

Am Freitag stand unser letztes Auswärtsspiel der Saison in der Bezirksliga Ost B auf dem Plan. Thomas und Helmut konnten nicht spielen, aber mit Katja waren wir dann doch in Mannschaftsstärke nach Scharbeutz unterwegs.

Nach dem (wenig aussagefähigen) Durchschnitt der Wertungszahlen der Mannschaften war dies ein Mannschaftskampf, wo wir nominell einmal favorisiert waren. Im Spiellokal Wennhof ergaben sich dann folgende Paarungen

Patzer – Haserodt
Seletzkie – Razmy
Wirtgen – Lafrentz
Weingarten – Schröder
Schulze – Schulz
Schütt – Meier

An den ersten fünf Brettern waren wir mehr oder weniger deutlich nach Wertung „vorn“. Es entwickelten sich aber zunächst an einigen Brettern Partien, wo von diesem Vorteil nichts zu sehen war.

Katja wurde für ihre Spielbereitschaft leider nicht belohnt und musste nach einer unglücklichen Eröffnungsbehandlung eine Niederlage „melden“. Günther hatte an Brett 5 zu diesem Zeitpunkt schon eine sehr erfreuliche Stellung mit materiellem Vorteil, was er dann auch sicher zum 1:1 führte. An Brett 2 sah Zalmays Stellung nicht gut aus, auch wenn noch nichts direkt zu sehen war. Karsten war gerade damit beschäftigt zu beweisen, dass die momentane Aktivität des Gegners nur  eine vorübergehende Erscheinung sein sollte. Nach Überstehen dieser Phase hatte Karsten ein deutlich besseres Endspiel, das aber erst mal gewonnen werden musste.

In meiner Partie konnte ich früh den gegnerischen König zum Aufgeben der Rochade zwingen und hätte mit thematischem Öffnen der d-Linie unter Tempogewinn mit dem König auf d7  sofort alle Fragen beantworten können. Das hätte in diesem Fall eine ganz hüsche Kurzpartie werden können. Obwohl sich diese Fortsetzung „vom Gefühl her“ direkt auffdrängte, habe ich ein anderes Stellungsmerkmal auszubeuten versucht, das sich dann als immer noch gut, aber viel weniger nachhaltig erwies. Daher schleppte sich die Partie dann noch länger mit einem Plus an Material und Stellung hin. Ein Glück, dass in dieser Partiephase keiner guckte….., es gab zum Beispiel noch einen einzügigen Qualitätsgewinn von Weiß, tolle Sache, nur: Mit dem gleichen Motiv und einem anderen Springerzug wäre es auch einzügig ein ganzer Turm geworden, was aber „natürlich“ zu schwierig war.

Trotz dieses Rumgerühres reichte es dann zum 2:1 für uns. Wolfgang hatte an Brett 4 zu diesem Zeitpunkt jede Menge Material mehr, das sah nach sicherem Sieg aus. Zalmays Stellung war richtig schlecht, passiv und ohne Perspektive, aber der Gegner musste ja erst noch den Beweis antreten. Karsten war auf dem richtigen Weg mit seinem Endspiel, aber es kann ja auch noch viel passieren. Wenn es gut geht, dann gewinnen wir 4:2, war mein Eindruck so gegen 22 Uhr.

Während ich mit meinem Gegner die vielen schönen Varianten für Weiß in unserer Partie analysierte, gingen die Partien langsam zu Ende: Karsten konnte seine vorteilhaftes Endspiel zum 3:1 für uns gewinnen und Wolfgang hat nach einer Ungenauigkeit einges von seinem Materialvorteil verloren. Genau der richtige Zeitpunkt zum Remisangebot aus einer wohl immer noch gewinnbaren Stellung an seinen Gegner. Mit 3,5 : 1,5 war damit der Mannschaftserfolg gesichert. Von Zalmays Partie kann ich nichts weiter berichten, ob die schon aufgabrereif war, oder wegen des feststehenden Mannschaftserfolges und einer frühen Heimfahrt mit einer Aufgabe beendet wurde.

Insgesamt ein sicherer Sieg, hätte aber gerne noch etwas höher ausfallen können. Falls die Mitspieler ihre Partien zur Verfügung stellen, dann gibt es hier noch die eine oder andere Partie zur Nachlese.

Mit zwei noch ausstehenden Nachholsspielen steht der SC Fehmarn mit 6:2 Punkten aktuell auf dem vierten Platz in der Bezirksliga Ost B.

Mit diesem Erfolg sind wir ganz gut in die Wochen mit unseren restlichen Mannschaftskämpfen gestartet und erwarten am 27. März Bad Schwartau II zum Nachholspiel bei uns auf Fehmarn.

Termin für Nachholkampf

Nach längerer Hängepartie ist der Mannschaftskampf gegen Schwartau II nun endlich für den 27. März terminiert worden.

Bei fünf bisher zu absolvierenden Punktspielrunden hatten wir bisher (aus sehr unterschiedlichen Gründen) bereits drei Verlegungen -teilweise sehr kurzfristig- zu „verarbeiten“, die alle von unseren jeweiligen Gegnern gewünscht wurden. Das bringt unseren Terminplan schon ernsthaft in Schwierigkeiten. Auch bei uns spielen Familienväter, Berufstätige und Schichtarbeiter, die leider nicht nach Belieben jederzeit einen anderen Spieltermin akzeptieren können.

Sicher ist der sportlich faire Umgang miteinander wichtig, da gehört dann auch das Verständnis für Terminnöte beim Gegner dazu, aber in der Summe würden wir uns derzeit in dem einen oder anderen Fall schon deutlich mehr Termintreue wünschen,  sonst verkehrt sich die ursprüngliche faire Bereitschaft zum Verschieben dann mal ins sicher nicht erwünschte Gegenteil.