Archiv der Kategorie: Turniere

Hier geht es um die Turniere im Verein.

Niederlage im Heimspiel gegen Eutin II

Die zweite Saisonhälfte hat am vierten Spieltag (9. Februar) mit einem Heimspiel gegen Eutin II begonnen. Eigentlich waren die Vorzeichen für uns ganz günstig: In den letzten Jahren haben wir gegen die Mannschaft von Eutin II immer gut ausgesehen und Punkte geholt. Außerdem sollten wir zum ersten Mal in dieser Spielzeit vollständig antreten können.

Die „Realität am Brett“ sah dann aber schnell anders aus: Mit einer verdienten 2:4 Niederlage und ohne Chancen auf einen Punkt kassierten wir eine Niederlage.

Die Eutiner hatten sich offenbar etwas vorgenommen, denn bei ihrer Mannschaftsaufstellung waren die vorderen Bretter auch mit den noch spielberechtigten Spitzenspielern besetzt.

Nach einer Stunde Spielzeit war noch nicht zu erkennen, wie der Kampf verlaufen sollte, nur von einem Sieg für Fehmarn konnten wir schon nicht mehr ausgehen:

Zalmay hatte trotz des Weißvorteils sich eine ziemlich passive Stellung an Brett 2 eingehandelt, die Altmeister Dombrowski sichtlich gefiel für seine eigenen Aussichten.

An Brett 3 hatte Karsten eine ziemlich schlechte Stellung auf dem Brett, mit rückständigem c-Bauern auf der offenen Linie und einem schlechten Läufer gegen einen aktiven Springer des Eutiners. Wegen des Drucks musste Karsten bald auch noch fast alle Schwerfiguren tauschen, wonach das Endspiel ganz schlecht sein würde.

An Brett 4 hatte Günther sich einen deutlichen Bedenkzeitvorteil erspielt, allerdings war die Stellung ziemlich im Gleichgewicht.

Die Bretter 4 und 5 beim Kampf gegen Eutin II

An Brett 5 war auch nicht viel los, wobei Wolfgang hier schon mehr Zeit investiert hat.

An Brett 6 hat Katja frühzeitig einen Bauern verloren, wobei die entstandene Stellung nicht als Kompensation dienen konnte.

An Brett 1 träumte ich noch von einem wilden Königsangriff auf die weiße Stellung, allerdings war die Einschätzung doch zu optimistisch. Nachteilig sollte sich ein positionelles Zugeständnis in Form eines Doppelbauern erweisen, das ich in Hoffnung auf eine weitere offene Linie und Angriff gemacht hatte. Die nachträgliche Analyse am Rechner zeigte aber nur einen ganz leichten Vorteil für Schwarz an, wobei dabei natürlich die psychologischen Aspekte der Angriffschancen unter menschlichen Spielern keine Berücksichtigung finden.

Brett 1 Fehmarn – Eutin II , noch mit Zuversicht auf einen Königsangriff

 

Nach etwa zwei Stunden Spielzeit ging es dann ziemlich schnell: Katja musste nach einem groben Fehler aufgeben und Zalmay war matt. Karsten stand auf Verlust. An den Brettern 4 und 5 hat sich an der Einschätzung seit dem letzten Rundgang nicht viel verändert: Günther war in einer Blitzpartie unterwegs, sein Gegner hat viel Zeit investiert, die Stellung war wohl ausgeglichen. Wolfgangs Zeitverbrauch war größer als bei seinem Gegner, die Stellung fing an aus taktischen Gründen interessant zu werden, allerdings hatte  Wolfgang kein Zutrauen in die Stellung.

Meine Aussichten an Brett 1 waren auf ein sehr übersichtliches Maß geschrumpft, wobei es für einen eventuellen Mannschaftspunkt nur noch um einen Sieg an den einigermaßen stehenden Brettern 1, 4 und 5 gehen konnte.

Nach ungefähr einer weiteren Viertelstunde machten die beiden Bretter 4 und 5 für mich unerwartet beim aktuellen Spielstand Remis. Mit dem klar verlorenen Endspiel von Karsten war der Kampf damit recht früh verloren.

Nach weniger als drei Stunden Spielzeit musste Karsten aufgeben, und es stand damit 1:4 gegen uns.

In der letzten laufenden Partie an Brett 1 war ein Doppelturmendspiel entstanden, wobei der „früher“ als Schwäche „vorgesehene“ Bauer auf h2 in der Zwischenzeit als Freibauer Gewinnchancen für Weiß erlaubte. Mit aktiven Türmen konnte ich den weißen König etwas  stören.  Weiß hätte aber jederzeit durch Angriff auf meine Doppelbauern (mindestens) eine Zugwiederholung um die Zeitkontrolle herum erzwingen können. Da Weiß diesen Plan trotz des Zwischenstands im Mannschaftskampf aber nicht umsetzen wollte, kamen auf beiden Seiten die Freibauern in Bewegung.  Es zeigte sich dabei die ungünstige Stellung des weißen Königs, wodurch aus taktischen Gründen der schwarze Freibauer ein entscheidendes Tempo gewinnen konnte. Mit knapp werdender Bedenkzeit auf beiden Seiten um den 50. Zug kippte die Partie dann wegen des abgedrängten weißen Königs zum Gewinn für Schwarz, da der schwarze Freibauer auf der e-Linie ungehindert laufen konnte.

Mein Gegner wunderte sich nach der Partie, dass ich in der vorhin beschriebenen Phase um den 40. Zug nicht Remis angeboten hätte, da der Kampf ohnehin verloren für Fehmarn war. Das war natürlich richtig, allerdings hat Weiß selbst nicht das Remis erzwungen, bzw. bei Vermeidung einer Zugwiederholung hätte ich wahrscheinlich nur auf „Verlust“ spielen können.

So gab es spät am Abend nach fast 5 Stunden durch Kampfgeist noch eine Ergebniskorrektur zu einer trotzdem insgesamt verdienten und deutlichen 2:4 Niederlage.

In den verbleibenden drei Spielen in dieser Saison geht es jetzt um eine Verbesserung der Punktausbeute und um ein Antreten mit der Mannschaft mit vollzähligem Spielerkader, der dann hoffentlich auch den nötigen Kampfgeist einbringen kann. Ein gutes Bild in der Tabelle der Bezirksliga B Ost wie in der letzten Saison werden wir in dieser Spielzeit nicht mehr liefern können.

Blitzmeisterschaft 2016 nachgeholt

Um möglichst vielen Schachfreunden die Teilnahme an der jährlichen Blitzmeisterschaft zu ermöglichen, hatten wir den Termin im Dezember auf den 2. Februar 2017 verschoben.

Mit Erfolg, wie die Teilnehmerzahl am heutigen Donnerstag gezeigt hat, denn mit acht Aktiven war das Turnier gut besetzt. Einige Schachfreunde haben sich sogar  trotz heftiger Erkältung ins Spiellokal bemüht.

Spielleiter Wolfgang Schröder hatte mit dem doppelrundig ausgetragenen Turnier (5 Minuten pro Spieler und Partie) keinerlei Mühe und um 20 Uhr wurde sogar halbwegs pünktlich gestartet (merke: Wenn es um 20 Uhr losgehen soll, dann immer 19 Uhr 30 als Beginn in die Ausschreibung schreiben…..)

Zwei Spieler waren am Ende dem restlichen Feld weit enteilt, und das Ergebnis der direkten Begegnung dieser beiden Spieler entschied über die Plätze eins und zwei.

Blitzturnier in vollem Gang

 

Endergebnis:

  1. Jan Haserodt                   13,5 aus 14
  2. Thomas Kohrn                12,5
  3. Peter Höper                       6
  4. Günther Schulz                6
  5. Wolfgang Schröder       5
  6. Zalmay Razmy                  5
  7. Karsten Lafrentz             4
  8. Horst Böhnke                    4

Kreuztabelle mit Einzelergebnissen als PDF

Saison 2016/17 startet Ende September

Der SC Fehmarn will auch in der neuen Saison wieder in der Bezirksliga B Ost an den Start gehen. Von den aktiven Spielern wird eine hohe Spielbereitschaft verlangt, da unser Kader im Vergleich zu der vergangenen Saison noch etwas kleiner geworden ist.

Die erste Spielrunde sollte mit einem Auswärtsspiel am 30. September bei den Lübecker Schachfreunden starten, wir streben aber eine Verlegung der Begegnung auf den  28. Oktober an.

Die Vereinsturniere der Spielzeit 2016/17 beginnen Anfang Oktober. Wir freuen uns über Einsteiger, die am Spielabend mal reinschauen wollen und vielleicht danach Lust darauf haben, an den Vereinsturnieren der neuen Spielzeit teilzunehmen.

Am Donnerstag um 20 Uhr treffen wir uns jeweils zu den Spielabenden hier.

Spannung in Travemünde

In der 6. Runde der Bezirksliga mussten wir am 5. Februar auswärts bei den favorisierten Travemünder Schachfreunden antreten.

Wir konnten eine Mannschaft in guter Besetzung nach Travemünde schicken, und unsere Spieler waren ganz zuversichtlich.

Nach problemloser Anreise war die Mannschaftsaufstellung der Heimmannschaft eine erste kleine Überraschung, da Brett 1 und 2 der Travemünder nicht gegen uns dabei waren.  Die antretende Heimmannschaft war aber immer noch stark genug, da von der im Vorjahr aufgelösten ersten Mannschaft der Travemünder Schachfreunde zwei Spieler an den ersten Brettern gegen uns eingesetzt wurden.

Es ergaben sich folgende Paarungen:

  • Nickel, Ne.          –  Haserodt
  • Steiner                  –  Kohrn
  • Gerstel                  –  Razmy
  • Dr. Fröde              –  Höper
  • Afschar                  –  Lafrentz
  • Karow                    –  Schulz

Die Partien entwickelten sich (wie so häufig bei uns) an den meisten Brettern richtig schlecht und bei einem Blick über die Bretter nach etwa einer Stunde Spielzeit sah es furchtbar aus. Unsere ersten beiden Bretter bildeten eine gewisse Ausnahme, Thomas stand ganz ordentlich, bei reduziertem Material war ihm  völliger Ausgleich gelungen. Am ersten Brett war praktisch überhaupt nicht „los“, in einer geschlossenen Stellung mit indischen Stellungsmotiven drehte sich die Diskussion nur darum, ob Schwarz den thematischen Bauernzug e7-e5 jetzt, später oder besser überhaupt nicht ziehen sollte oder konnte. Beide Partien ergaben aus fehmarnscher Sicht aber keinerlei Zuversicht, wie die „Notlage“ an den anderen Brettern kompensiert werden sollte:

Günther stand an Brett 6 nach Schlagen eines nicht verdaulichen Bauern, wonach sich „schöne“ Fesselungsmotive für den Gegner ergaben, materiell und positionell auf Verlust.

Zalmay stand wahrscheinlich auch auf Verlust, weil seine Stellung eine schlechte Figurenaufstellung, deutlichen Entwicklungsnachteil im fortgeschrittenen Mittelspiel (!) und die „Aussicht“, in einen starken Königsangriff zu geraten, aufwies. Dafür gab es nicht einmal einen materiellen Vorsprung als Hoffnungsträger auf seiner Seite.

Peter stand mit Schwarz sehr passiv, der gegnerische Raumvorteil und die schöne Figurenstellung mit offener f-Linie und aktiven Leichtfiguren waren die Vorboten eines gewaltigen Angriffs auf den recht einsamen schwarzen König. Auch hier gabe es keine Aussicht auf Gegenspiel und die schöne weiße Stellung hat nicht einmal etwas „gekostet“.

Karstens Stellung war auch zum Fürchten, weil seine Rochadestellung ungeschützt war, die gegnerischen Figuren sich zu einem schönen Angriff gruppiert hatten. Gegenspiel war wegen nicht entwickelter Figuren des Damenflügels kaum möglich. Die Stellung an diesem Brett unterschied sich nur darin von den anderen, dass Karsten zwei Mehrbauern als „Kompensation“ hatte. Die gegnerischen Angriffschancen waren aber sicher mindestens diesen materiellen Nachteil wert.

Nach dieser Brettschau hätte jeder ohne großes Risiko auf ein 4:2 oder höher für Travemünde wetten können oder müssen.

Nach etwa 90 Minuten Spielzeit stand es dann 1,5 : 0,5 für Travmünde. Thomas hat ein Remisangebot angenommen, Günther musste aufgeben. An den anderen Brettern hatte sich nach etwa zwei Stunden Spielzeit keine große Veränderung zu einer positiveren Betrachtung aus unserer Sicht ergeben, außer ganz vorsichtig bei Zalmay und Karsten, da konnte man mit viel gutem Willen von einer leichten Befreiung sprechen, da der gegnerische Angriff bisher nicht überzeugend vorgetragen werden konnte. Peter stand immer noch unter großem Druck und der gegnerische Angriff schien ungehindert zu rollen. Am ersten Brett suchten beide Spieler immer noch nach einer günstigen Aufstellung für oder gegen den befreienden Bauernzug, was alles in sehr „freundlicher“ Remisbreite vor sich ging. Also auch an diesem Brett war kein Vorteil zu erwarten.

Am ersten Brett kam es dann auch bald danach zu der vorhersehbaren Punkteteilung, damit stand es 2:1 für die Heimmannschaft mit nach wie vor schlechten Aussichten in den noch laufenden Partien.

Kurz darauf verkombinierte sich Zalmays Gegner in seiner immer noch sehr aussichtsreichen Stellung gründlich. Mit einer Springergabel wollte er unter Schachgebot Material gewinnen. Das konnte Zalmay allerdings durch Schlagen des gedeckten Springers mit seiner Dame verhindern, da die gegnerische Dame ebenfalls hing. Statt Figurengewinn für den Gegner  gab es den Figurengewinn für Zalmay. Damit war die gegnerische Stellung im Eimer, die restlichen positionellen Vorteile kamen gegen den Materialverlust nicht an. Zalmay konnte die restlichen Züge bis zur Aufgabe des Gegners sicher aufs Brett bringen. Durch diesen unerwarteten Sieg stand es 2:2 und trotzdem mussten wir noch lange zittern, wenn wir auf die beiden noch laufenden Partien schauten.

Karsten konnte sich zu diesem Zeitpunkt durch einen weitgehenden Abtausch der aktiven Figuren seiner Gegnerin ziemlich befreien, seinen bisher schlafenden Damenflügel an der Partie teilnehmen lassen und erstmals über seinen immer noch vorhandenen Materialvorteil nachdenken. Die Partie kippte dann schnell durch nicht funktionierende taktische Rettungsversuche von Karstens Gegnerin eindeutig zu seinen Gunsten. Karsten hat die ihm gebotene Chance sicher umgesetzt, so kamen wir zu einem weiteren ganzen Punkt, was mit 3:2 für uns die doch unerwartete Führung bedeutete.

Der Ausgang des Mannschaftskampfes hing also von der letzten Partie bei Peter ab. Nach wie vor war die Stellung von Peter objektiv völlig verloren, aber Peter spielte recht unbeeindruckt weiter. Auch deshalb, weil sein Gegner mehrere klare Gewinnzüge ausgelassen hat. Sollten wir auch in der dritten Partie Glück haben?

Etwa eine Stunde lang herrschte Spannung im Turniersaal, wobei es mehrfach so aussah, als ob Peter durch fehlerhafte Kombinationen, die sein Gegner allerdings leicht hätte widerlegen könne, sich aus der schwierigen Lage würde retten können. Bis zur Zeitkontrolle ging es wild hin und her, nichts für schwache Nerven……

Eine kleine Beruhigung für die Fehmaraner war allerdings die Tatsache, dass es ja schon 3:2 für uns stand, was vor etwa zwei Stunden noch völlig unmöglich schien.

Peter konnte in einem schwierigen Turmendspiel landen, was immer noch besser war, als mattgesetzt zu werden. Der gegnerische a-Bauer als Mehr- und Freibauer blieb bei jeweils zwei Bauern auf dem anderen Flügel übrig. Der gegnerische Turm stand schlecht, musste den a-Bauern von vorne decken, während Peters Turm hinter dem Bauern stand. Ein Motiv mit Remischancen, zum ersten Mal in der Partie….

Sollten wir den Kampf etwa noch gewinnen? Das wäre völlig unverdient, aber bei dem bisherigen Verlauf der Partien nicht unmöglich.

Peter wählte in dem besagten Turmendspiel allerdings eine nicht geeignete Aufstellung, wobei seine Bauern am Königsflügel verloren gingen. Ein letzter taktischer Versuch, der hübsch anzusehen war, ging schief, danach war die nervenaufreibende Partie mit Peters Niederlage beendet.

Nach wackerem Kampf, insbesondere von Peter, aber auch von Karsten und Zalmay, konnten die Fehmaraner mit einem Unentschieden, das sich eher als „Sieg“ anfühlte, zu später Stunde den Heimweg antreten.

Kein Punktspiel gegen Reinfeld

In der Bezirksliga B Ost war am 21. Januar laut Spielplan die fünfte Runde angesetzt. Unsere Gegner haben kurz vor dem Spieltermin die Begegnung abgesagt. Personelle Schwierigkeiten und nach Aussage der Reinfelder Schachfreunde (leider!) auch die große Entfernung von Reinfeld nach Fehmarn verhinderten ein Treffen an den Brettern hier auf Fehmarn.

Mittlerweile ist auch eine Verlegung auf einen späteren Nachholtermin, den der SC Fehmarn den Reinfeldern angeboten hatte, gescheitert.

Deshalb haben wir nun kampflos gewonnen, ein Umstand, der uns nicht besonders glücklich macht.

Leider ist es auch nicht das erste Mal in den letzten Spielzeiten, dass wir als geographisch ungünstig gelegener Teilnehmer an der Bezirksliga B Ost mit dieser Argumentation der weiten Fahrten unserer anreisenden Gegner zu tun haben.

Wir können dabei nur darauf verweisen, dass wir selbst im Falle von Auswärtsspielen genau die gleiche Entfernung zurücklegen müssen,  und wir das seit unserer erneuten Teilnahme an der Bezirksliga B Ost bisher auch  ganz zuverlässig gemacht haben.

Wollen wir hoffen, dass die Bezirksliga B Ost sich nicht als „geographisch überdehnt“ erweisen wird, schließlich sind z. B. 120 km Anreise und Rückfahrt zu später Stunde unter der Woche in einer unteren Spielklasse auch kein Pappenstiel.

Auswärtsspiel in Bad Segeberg

In der letzten Punktspielrunde des Jahres mussten wir am 17. Dezember nach Segeberg reisen. Gegen die Segeberger Schachfreunde gab es bisher noch nie eine Paarung in der Bezirksliga, da die Segeberger erst seit dieser Saison mit der dritten Mannschaft in der Bezirksliga B an den Start gehen.

Die Fehmaraner konnten erstmals in dieser Saison ihre ersten vier Bretter laut Aufstellung an den Start bringen, und wir hatten unseren Topscorer Günther auch mit an Bord. Daher gingen wir wohl leicht favorisiert (auch laut Tabelle) in diese Begegnung.

Die 100 Kilometer Anfahrt waren wegen der fast frühlingshaften Bedingungen kein Problem, so konnten die beiden Fahrer Wolfgang und Jan die Mannschaft pünktlich an den Brettern abliefern.

Unter sehr guten Spielbedingungen in der Jugendakademie ergab sich ein bemerkenswertes Zusammentreffen: Bis auf das „Jugendbrett“ am ersten Brett hatten die Segeberger eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von sicher deutlich über 85 Jahren am Start!  Selbst unser Senior Günther war plötzlich eine Generation jünger als seine Gegnerin an Brett 5. Ein schönes Beispiel für Aktivität im Alter!

Für mich gab es nach ungefähr 30 Jahren ein Wiedersehen mit Schachfreund Stolten, mit dem ich in den 70er und 80er-Jahren an der Freischachanlage am Strand über die Jahre so manche Partie gespielt hatte.

Unsere „Jungspunde“ hatten dann bei den Partien ganz schön Arbeit, nichts zu sehen von den Vorteilen der Jugend.

Wolfgang hat nach knapp einer Stunde den zweiten Zug vor dem ersten in einer Abtauschserie gemacht, was zu einem empfindlichen Materialnachteil und seiner sofortiger Aufgabe führte. Die Segeberger also in Führung…

In dieser frühen Phase war an den Brettern noch nicht zu erkennen, wo eventuell einige ganze Punkte für uns möglich wären. Günther war als einziger Fehmaraner ganz vorteilhaft unterwegs, auf den Rest hätte man nicht wetten wollen.

Nach 90 Minuten hatte Günther seinen Vorteil sicher zum Ausgleich des Punktestandes verwerten können. Mein Gegner hat eine taktische Wendung übersehen und kämpfte nun schon einige Zeit mit Minusfigur weiter.  Bei Thomas an Brett 2 sah es gegen Jost Stolten schon ziemlich  lange nach einem Remis aus, was dann auch bald besiegelt wurde.  Nach zwei Stunden Spielzeit musste mein Gegner erkennen, dass keine Chancen mehr für ihn bestehen, er gab auf.

Nun führten wir zwar mit 2,5:1,5, aber die beiden restlichen Partien an Brett drei und vier waren eher unklar. Bei Zalmay an Brett 3 war ein Remis sicher leicht möglich, aber seine Züge ab dem Zeitpunkt gefielen mir nicht mehr so gut, als ich den beiden restlichen Partien zuschaute.

Peter konnte gerade jetzt seinen Figuren große Aktivität verschaffen, er konnte die offenen Linien mit seinen Schwerfiguren besetzen und in der Folge auf die zweite Reihe eindringen. Das sah dann auf einmal sehr gut aus, wobei die eine oder andere taktische Klippe noch erkannt und umschifft werden musste.

Nach drei Stunden Spielzeit und fast einer Stunde Kiebitzen erinnerten mich meine Miftahrer Thomas und Günther, die ja auch schon längere Zeit fertig mit ihren Partien waren,  daran, dass wir auch noch gut eine Stunde Fahrzeit zurück nach Fehmarn hätten. Wir machten uns in der Hoffnung auf einen Sieg bei Peter und ein Unentschieden bei Zalmay auf den Heimweg.

Unterwegs haben wir dann Peters Stellung (Piekacz- Höper), die bei unserem Aufbruch auf dem Brett stand, analysiert und uns gefragt, was sein Gegner wohl in dieser Stellung gezogen hat.

[fen]6k1/5pp1/p4n1p/3p1q2/1P6/PQ4P1/3r1rBP/2R2RK1 w – – 0 32[/fen]

Jedenfalls schien kaum eine Rettung für Weiß möglich, aber wer will schon das Ergebnis vorhersagen können?

In der Mannschaftsmeldung auf SVSH konnte man nach der Heimkehr dann recht schnell lesen, dass beide Fehmaraner ihre Partien gewonnen haben. Von Zalmays Partie kann ich nicht berichten, wie das abgelaufen ist. Peters Partie ging nach dem Diagramm so weiter, siehe den 32. Zug in der folgenden Notation:

[pgn]

[Event „Segeberg – Fehmarn“]
[Site „?“]
[Date „2015.12.17“]
[Round „?“]
[White „Piekacz“]
[Black „Höper“]
[Result „0-1“]
[ECO „A22“]
[PlyCount „84“]

1. c4 e5 2. Nc3 Bc5 3. g3 a6 4. Bg2 Nf6 5. e3 d6 6. Nge2 O-O 7. O-O Nc6 8. a3
Ba7 9. Kh1 Bf5 10. d3 Qd7 11. Ng1 Rab8 12. e4 Be6 13. Nd5 Bxd5 14. cxd5 Nd4 15.
Be3 c6 16. dxc6 bxc6 17. b4 d5 18. exd5 cxd5 19. Bxd4 Bxd4 20. Ra2 h6 21. Bh3
Qa7 22. Nf3 Rfe8 23. Nxd4 Qxd4 24. Qd2 e4 25. dxe4 Qxe4+ 26. Bg2 Qf5 27. Kg1
Rbc8 28. Raa1 Rc2 29. Qd1 Ree2 30. Rc1 Rcd2 31. Qb3 Rxf2 32. Bh3 Rxf1+ 33. Rxf1
Qxh3 34. Rf2 Rxf2 35. Kxf2 Qxh2+ 36. Kf3 Nh5 37. Kg4 Nf6+ 38. Kf3 Qh1+ 39. Ke2
Qg2+ 40. Ke1 Ne4 41. Qxd5 Qf2+ 42. Kd1 Nc3+ 0-1

[/pgn]

Die Einzelergebnisse:

  1. Reinke – Haserodt   0:1
  2. Stolten – Kohrn         0,5
  3. Petersen – Razmy    0:1
  4. Piekacz- Höper         0:1
  5. Wiebke – Schulz       0:1
  6. Koske – Schröder    1:0

Günther hat seinen 100% – Score auch im vierten Spiel verteidigt.

Mit einem dann doch deutlichen Sieg haben wir unsere gute Tabellenposition bis ins Jahr 2016 gehalten, wobei wir bisher erst gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gespielt haben.

Im Januar geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Reinfeld.

 

Bis dahin wünscht der SC Fehmarn: Frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2016!

Falls noch kurzfristig Bedarf an weihnachtlichem Schachzubehör bestehen sollte: Wir verabschieden uns mit folgendem Vorschlag:

[embedyt]https://www.youtube.com/watch?v=4911T5Q6jVY[/embedyt]

„Tweemol rüm“

Am 5. November fand unsere Vereinsblitzmeisterschaft in besonderer Umgebung statt: Zalmay hat die Schachfreunde in die Eisdiele „Burg-Eis“ , die von seiner Famile betrieben wird, eingeladen.  So stand vor dem eigentlichen Blitzturnier das leibliche Wohl für die  6 Schachfreunde, die Zalmays Einladung folgen konnten, auf dem „Spielplan“.

Bei  Waffeln, Eisbechern und Flammkuchen wurde fröhlich und ausgiebig gespeist, nach guter alter fehmarnscher Diktion war das Angebot so verführerisch und reichlich, dass jeder Schachfreund von „tweemol rüm“ auch gerne Gebrauch machte.

Stärkung vor dem Blitzturnier
„Vorrunde“ des Blitzturnieres

 

Jan - Eisbecher 1:0
Jan – Eisbecher 1:0

Die klarste Gewinnpartie des Abends gab es in der „Vorrunde“ zu sehen:

Jan – Eisbecher 1:0, das Bild wurde kurz vor der Partie aufgenommen.

Leider hatte mein „Gegner“ überhaupt keine Chance, aber selten hat mir eine Partie so gut gefallen. In der Partie gab es zwar kein „Gabelmotiv“, aber auch mit „Löffel“ war ich unglaublich erfolgreich…..

 

 

 

Auch Peter und Thomas hatten viel Spaß an dem Geschehen in der „Vorrunde“ und waren stets voll auf der Höhe, wie das Bild belegt:

Weiterer Schnappschuss aus der Vorrunde
Weiterer Schnappschuss aus der Vorrunde

Nach der äußerst erfolgreichen Vorrunde folgte dann der „ernste Teil“ des Abends, als Turnierleiter Wolfgang die Laufzettel für das Blitzturnier an die sieben Teilnehmer Zalmay, Karsten, Wolfgang, Thomas, Horst, Peter und Jan verteilte. Also „ungerade“, da der Eisbecher schon in der Vorrunde leider ausgeschieden war, man wird sich erinnern. Auch im Blitzturnier ging es „tweemol rüm“, das heißt, es wurde doppelrundig gespielt, gleich hin und zurück in einer Sitzung.

Blitz_2015_02
Thomas fotografiert, Horst ist abgängig

Der eine oder andere Schachfreund musste sich erst noch an die veränderte Situation gegenüber dem gemütlichen Teil des Abends gewöhnen, aber mit freundlichen Worten, wie „Hopp, da hinsetzen jetzt, anfangen!“ war das leicht zu beheben.

Drei Schachfreunde (Peter, Thomas, Jan) konnten sich im Verlauf des Turniers etwas absetzen, die letzte Runde musste über den Gesamtsieg entscheiden, wo Thomas und Jan (bisher punktgleich mit je einem Verlustpunkt) gegeneinander spielten. Beide Partien konnte ich gewinnen, dabei war die erste Partie mehr als „verdächtig“, aber die Abwicklung ins Leichtfigurenendspiel war schlecht für Thomas und am Ende gab es dann unverdient einen Gewinn wegen Zeitüberschreitung mit 6 Sekunden Restzeit für mich. Die zweite Partie war deutlich für mich, daher blieben dann doch beide Punkte bei mir. Peter hat sich bei seinem ersten Vereinsblitzturnier dadurch noch vor Thomas auf den zweiten Platz schieben können, weil Thomas in der letzten Runde eben punktlos blieb.

Erste Runde Blitzmeisterschaft 2015
Erste Runde Blitzmeisterschaft 2015

Von den zwei „sehr verdächtigen Partien“ habe ich eine glücklich gewonnnen, die andere berechtigt gegen Peter verloren. Zalmay hat sich „schachlich“ als zu guter Gastgeber erwiesen, ich hätte ihn etwas höher in der Tabelle erwartet. Peter hat überzeugt mit seinem zweiten Platz, Thomas hat mir alles abverlangt, mit etwas glücklichem Ausgang für mich.

 

 

Der Endstand Vereinsmeisterschaft Blitz

  1. Jan Haserodt 11 aus 12
  2. Peter Höper 9,5
  3. Thomas Kohrn 9
  4. Karsten Lafrentz 5
  5. Wolfgang Schröder 4
  6. Zalmay Razmy 2
  7. Horst Böhnke 1,5
Thomas Kohrn, Jan Haserodt, Peter Höper (von links)
Die Sieger: Thomas Kohrn, Jan Haserodt, Peter Höper (von links)

 

Nach der Ergebnisverkündung ging es noch eine ganze Zeit mit freien Blitzpartien weiter, dann fand der rundum gelungene Abend sein Ende.

Vielen Dank an Zalmay und seine Famile für die Einladung und die Gastfreundschaft! Wir haben uns alls sehr wohl gefühlt und haben den schönen Abend sehr genossen!

 

 

Nachlese zum Heimspiel gegen Eutin II

Als spielfreier Akteur konnte ich mir die laufenden Partien an den fünf verbliebenen Brettern recht genau ansehen. Die gesammelten Eindrücke kommen in diesem Bericht….

Der erste Erfolg des Spieltags war für uns, dass wir trotz unserer eigenen Spielerknappheit mit allen sechs Spielern antreten konnten. Peter Höper hat dem Mannschaftskampf Priorität vor anderen Terminen eingeräumt, damit konnten wir vollständig antreten.

Das hat sich dann auch in einem kampflosen Punkt am ersten Brett niedergeschlagen, denn trotz der vorherigen Mitteilung der Eutiner: „Wir sind komplett.“ fiel kurzfristig ein Spieler bei den Gästen aus.

Zum dritten Mal hintereinander mussten die Eutiner jetzt auswärts auf Fehmarn antreten, dabei blieben bisher auch immer die Punkte auf der Insel. In dieser Saison gab es folgende Paarungen:

  1. Haserodt – Bornschein          +/-
  2. Razmy – Dombrowski             0,5
  3. Höper – Otten                             0:1
  4. Lafrentz – Schiemann             0:1
  5. Schulz – Kohagen                      1:0
  6. Schröder – Begemann            1:0

2. Brett

Am zweiten Brett hat Zalmay nicht viel aus dem Anzugsvorteil machen können. Sein Gegner kam mit dem befreienden Gegenschlag im Zentrum sicher zum Ausgleich. Im weiteren Verlauf hat sich Zalmay einen unschönen rückständigen und isolierten Bauern auf d3 eingehandelt. Etwas Aktivität seiner Figuren konnte er dagegen setzen, was seinen Gegner zum Abtausch verleitete. Im Zuge dieser Tauschoperationen wurde die Schwäche d3  halbwegs „plombiert“ und Weiß stand nicht schlechter.  Für einen Bauerngewinn hat sich Weiß dann einige Probleme eingehandelt: Einbruchsfelder für einen gegnerischen Turm und eine schlechte Figurenkoordination.

In dieser Phase waren beide Spieler auf der Höhe und brachten die Partie mit einigen taktischen Feinheiten auf beiden Seiten nach einiger Zeit und weiterer Vereinfachung wieder in ruhiges und wohl ausgeglichenes Fahrwasser.  Das Unentschieden in dieser Partie auf guten Bezirksliganiveau war die Folge.

Z. Razmy - HJ. Dombrowsky Brett 2
Z. Razmy – HJ. Dombrowsky Brett 2

 

 

 

 

 

 

 

3. Brett

Peter Höper hatte seine Punktspielpremiere am dritten Brett gegen Peter Otten. Der erfahrene Bezirksligaspieler aus Eutin machte Peter den Einstand schwer. Frühzeitig musste Peter sich unter gleichzeitigem Damentausch von einen entscheidenden Zentrumsbauern trennen. Gegenspiel und Kompensation war nicht in Sichtweite. Im Gegenteil: Auf der schwarzen Brettseite hing alles Mögliche in der Gegend rum. Der Sieg für Weiß und der Punktgewinn für die Gäste schien nur noch Formsache.

Peter Höper entwickelte aber aus dem Nichts unter Figurenopfer einen gefährlichen Angriff auf den in der Mitte verbliebenen weißen König. Der Eutiner Spieler hat den schwarzen Angriff unterschätzt, sonst hätte er nicht mit einer „unsauberen“ Figurenstellung am reichlich vorhandenen Materiaplus festgehalten, sondern zur Befreiung „großzügig“ einen Bauern gegeben. So kam der Angriff von Peter Höper so richtig ins Rollen und war trotz des reduzierten Materials ziemlich gefährlich. Man kann sicher nicht behaupten, dass Weiß das vorauschauend alles im Griff gehabt hätte und sich zuversichtlich auf die ganzen Verwicklungen und Materialgewinn eingelassen hat. Letztlich hing es von einigen „einzigen Zügen“ ab, dass Weiß kein Material verlor oder mattgesetzt wurde.

Die weiße Übermacht war dann zu groß, aber Peter Höper hat sehr erfindungsreich aus einer ganz schwierigen Ausgangslage den Gegner an den Rand einer Niederlage gebracht. Mit diesem Kampfgeist und der Kreativität wird er aus besserer Ausgangslage heraus demnächst bestimmt erfolgreich punkten können.

P. Otten - P. Höper Brett 3
P. Otten – P. Höper Brett 3

 

 

 

 

 

 

 

4. Brett

In gewisser Weise war Karsten mit seiner Partieanlage der tragische Held an diesem Spieltag. In einer königsindischen Struktur blieb die Diagonale des schwarzen Fianchettoläufers offen, nur vom Sf6 verstellt. Karsten sah über diese gefährliche Figur hinweg, als er am Damenflügel Aktivität entfaltete, die zuerst auch ganz gut aussah. Allerdings wurde die Diagonale des Lg7 dadurch bis nach a1 lang und länger, was sich zum Ende dann folgerichtig aber vielleicht nicht zwingend zum großen Vorteil für Schwarz auswirken sollte. Auf der offenen a-Linie musste Karsten den gefesselten La3 mit Ta1 unterstützen. Abzug des Sf6, der Lg7 schlägt Ta1 und im weiteren Verlauf geht der gefesselte La3 verloren. Qualität und Bauer waren der Gewinn für Schwarz bei dieser Kombination. Karsten kämpfte noch tapfer längere Zeit gegen den unvermeindlichen Partieausgang an, er spielte die letzte Partie, konnte aber das Schicksal nicht mehr wenden

Die über eine längere Partiephase konsequent aber strategisch falsch verfolgte Aktivität am Damenflügel brachte dem Eutiner Spieler eine schöne Kombinationsmöglichkeit ein, die dieser auch sicher ausführte.

K. Lafrentz - D. Schiemann Brett 4
K. Lafrentz – D. Schiemann Brett 4

 

 

 

 

 

 

 

„Die Gewinner“

Der Doppeltisch mit den Brettern 5 und 6 hat den Sieg gegen die Eutiner Schachfreunde gerettet. Für die Eutiner Gäste ist dieser Tisch mittlerweile zum „Angstgegner“ geworden:

An Brett 5 hatte Günther zuerst in einem Damengambit mit Schwarz gegen Jochen Kohagen einen schweren Stand, weil er alle strukturellen Nachteile des Damengambits in des Mittelspiel übernehmen musste. Isolierter d-Bauer, weißfeldriger Läufer von Schwarz als inaktive Figur und Druck von Weiß durch eine deutlich aktivere Stellung. Eine komfortable Stellung für Weiß, wo man in Ruhe hätte drücken können und warten, ob Schwarz den Laden überhaupt halbwegs hätte halten können. „Gefühlt“ hätte die Stellung bei 100 Partien 70:30 für Weiß ergeben.

Günther zeigte sich aber nicht beindruckt und konnte Jochens Versuche ohne Nachteil abwehren. Günther hatte sich einen freien a-Bauern herausgespielt, wobei die Frage sein würde, ob der Bauer nun schwach oder stark sein würde. Jochen griff mit allen Figuren den Bauern an, der Verlust des Bauern drohte auch, wenn da sich  nicht eine schwache Grundreihe bei dem Eutiner bemerkbar machen würde. Mittlerweile hat nämlich der ehemals schwache Läufer von h3 aus ein gewichtiges Wort über das vermeintliche Luftloch g2 für den weißen König gesprochen.

So kam es denn auch zu dem „klassischen“ Fehler: Die wD schlägt den a-Bauern, sD schlägt wD, wT schlägt sD, die weiße Grundreihe ist ungeschützt, sT setzt matt.  Der schwarze Freibauer auf der a-Linie war zumindest im Moment unverdaulich, der Fehler des Eutiner Spielers machte dann auch die weitere Diskussion darüber entbehrlich, was bei  präzisem Spiel aus dem schwarzen Bauern geworden wäre.

Günther hat mit seinem Sieg nach 70 Minuten die fehmarnschen Schachfreunde mit 2:0 in Führung gebracht. Gut gefallen hat mir, dass Günther sich aus einer unbequemen bis schlechten Mittelspielstellung befreien konnte, damit konnte er überhaupt erst den Gegner zu einem solchen groben Fehler „einladen“.

An Brett 6 ergab sich wie an Brett 2 eine Partie auf Augenhöhe. Weiß griff stellungsgemäß am Königsflügel an und Schwarz konterte am Damenflügel. Wolfgang hatte viel Bedenkzeit investiert,er  hatte aber keinen überzeugenden Angriffsplan finden können. Zwar wurde am Königsflügel alles „thematisch“ aufgefahren, aber die Verteidigung war auf der Höhe und am Damenflügel gab es gefährliches Gegenspiel auf der offenen b-Linie. Schwarz hätte nur „endlich“ den „bösen“ Se5 abtauschen müssen, dann hätte er sehr optimistisch wegen seiner Stellung und der gegnerischen Zeitnot dem weiteren Partieverlauf abwarten können. So gab es einen Kurzschluss mit drastischen Folgen für die Eutiner und das 3:0 für uns.

Die Eutiner werden im nächsten Jahr sicher „gerne“ wieder nach Fehmarn fahren, dann freuen sie sich bestimmt auch auf den „gemütlichen“ Doppeltisch mit den Brettern 5 und 6, der auch in den vergangenen Spielzeiten immer ein Tisch für die Heimmannschaft war…..

J. Kohagen - G. Schulz Brett 5 W. Schröder - T. Begemann BRett 6
J. Kohagen – G. Schulz Brett 5
W. Schröder – T. Begemann Brett 6

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluß die Notation der Partie vom 6. Brett:

Klick auf die Notation öffnet ein Brettfenster zum Nachspielen!

[pgn]

[Event „Bezirksliga“]
[Site „?“]
[Date „2015.09.24“]
[Round „?“]
[White „Schröder, W.“]
[Black „Begemann, T.“]
[Result „1-0“]
[ECO „D02“]
[PlyCount „59“]
[SourceDate „2015.10.01“]

1. Nf3 d5 2. c3 Nf6 3. d4 h6 4. Bf4 Bf5 5. e3 e6 6. Bd3 Bxd3 7. Qxd3 c6 8. Nbd2
Nh5 9. Be5 Nd7 10. O-O Nxe5 11. Nxe5 Nf6 12. f4 Bd6 13. Rf3 O-O 14. Rg3 c5 15.
Ng4 Nxg4 16. Rxg4 c4 17. Qc2 b5 18. Nf3 a5 19. Ne5 f5 20. Rg3 Kh7 21. Qe2 Qe8
22. Kh1 b4 23. Rg1 Qa4 24. Qh5 Qe8 25. Qd1 a4 26. Rh3 bxc3 27. bxc3 Rb8 28. g4
Rb2 29. g5 Rg8 30. g6+ 1-0

[/pgn]